Genetische Faktoren haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir aussehen und wie sich das Verhältnis unseres Körpers zwischen Muskeln und Fett zusammensetzt. Der Stoffwechsel der Menschen lässt sich dazu recht grob in drei unterschiedliche Stoffwechseltypenunterteilen. Die Zugehörigkeit ist genetisch bedingt. Welchem Stoffwechseltypen Sie angehören, hat unter anderem Einfluss darauf, wie schnell Ihr Körper Fett ansetzt und auch, wie schnell sich ein angestrebter Abnehmerfolg einstellen kann. Ein gezielte Anregung des Stoffwechsels ist allerdings trotz genetischer Vorbelastung stets möglich.
Einteilung des Stoffwechsels in drei Typen
Der Stoffwechsel der Menschen unterscheidet sich voneinander. Während die eine Person einen langsamen Stoffwechsel hat, ist bei anderen Menschen die Stoffwechselrate deutlich höher. Je höher die Stoffwechselrate ist, desto schneller können Kalorien verbraucht werden. Bei einem niedrigem Stoffwechsel ist der Verbrauch dementsprechend geringer. Insgesamt kann der Stoffwechsel in drei unterschiedliche Typen eingeteilt werden. Zu diesen Stoffwechseltypen zählen:
– Mesomorph-Typ
– Ektomorph-Typ
– Endomorph-Typ
Allerdings stellt dies nur eine grobe Einteilung dar. Der Stoffwechsel eines Menschen ist deutlich komplexer, wodurch Mischformen der Regelfall sind. Eine Stoffwechselanalyse kann Ihnen helfen, den individuellen Typ zu bestimmen. Dies kann helfen herauszufinden, welche genetischen Besonderheiten bestehen und welche Möglichkeiten es gibt, den Stoffwechsel anzuregen.
Mesomorph: durchschnittliche Stoffwechselrate
Bei Vorliegen des Stoffwechseltyps Mesomorph bewegt sich die Stoffwechselrate in der Regel im durchschnittlichen Bereich. Somit werden Kalorien weder besonders schnell noch besonders langsam verbrannt. Charakteristisch für Mesomorph-Typen sind häufig markante Gesichtszüge sowie volles und kräftiges Haar. Die Figur ist in vielen Fällen athletisch, mit einem geringen Fettanteil und einer kräftigen Muskulatur. Bei Frauen ähnelt die Körperform oftmals einer Sanduhr und bei Männern ist die V-Form des Oberkörpers ausgeprägt.
Eine Neigung zu Über- oder Untergewicht besteht durch die ausgeglichene Stoffwechselrate nicht. Durch eine übermäßige Zufuhr an Kalorien werden Sie allerdings auch mit einem Stoffwechsel dieses Typs Körperfett ansetzen.
Ektomorph: hohe Stoffwechselrate
Von einem Stoffwechsel des Typs Ektomorph ist die Rede, wenn die Stoffwechselrate überdurchschnittlich hoch ist. Kalorien werden dadurch schneller verbraucht und Körperfett setzt sich nur wenig an. Ektomorph-Typen sind häufig schmal gebaut und lang gewachsen. Lange Gliedmaßen, ein schmaler Schulterbau und dünnes Haar sind typische äußerliche Merkmale. Der Fettanteil ist gering und auch eine starke Muskulatur kommt seltener vor.
Mit Übergewicht werden Ektomorph-Stoffwechseltypen eher nicht zu kämpfen haben. Allerdings kommt es bei diesen Stoffwechseltypen gehäuft vor, dass Probleme bestehen, Körpermasse aufzubauen. Denn auf der einen Seite wird wenig Fett angesetzt und auf der anderen Seite sorgt die schnelle Kalorienverbrennung auch dafür, dass eine starke Muskulatur nur schwer aufgebaut werden kann. Um das Normalgewicht zu halten, ist eine vermehrte Aufnahme von Kalorien mit der Nahrung notwendig.
Endomorph: langsame Stoffwechselrate
Im Gegensatz zu den Typen Mesomorph und Ektomorph arbeitet der Stoffwechsel bei Endomorph-Typen deutlich langsamer. Kalorien aus der Nahrung werden nur langsam verbrannt, wodurch Fett schneller ansetzen kann. Auf der anderen Seite werden auch Muskeln schneller aufgebaut. Endomorph-Typen sind besonders häufig klein, bei dünnem Haar und einer breiten Figur. Durch Muskeln mit einer weichen Struktur und vermehrtem Fettanteil wirkt die Silhouette weich und rund, aufgrund der Muskeln aber nicht schwach.
Eine Neigung zu Übergewicht und Adipositas sind genetisch bedingt vorhanden. Menschen mit einem Stoffwechsel dieses Typs haben es besonders schwer, überschüssiges Fett abzubauen. Eine konsequente Ernährung ist häufig notwendig, um das individuelle Wunschgewicht zu halten.
Stoffwechseltypen-Mischformen sind die Regel
Ob der Stoffwechsel ausgeglichen, schnell oder langsam arbeitet, beeinflusst somit nicht nur das Körpergewicht. Dieser Umstand hat auch Einfluss auf den gesamten Skelettbau, das Verhältnis zwischen Muskeln und Fett und sogar auf das Haarwachstum. Allerdings ist zu beachten, dass die drei Stoffwechseltypen – wie bereits im Vorfeld erwähnt – nur als grobe Richtlinie zu verstehen sind. Eine genaue Zuteilung zu einer dieser Typen gestaltet sich oft schwierig, da Mischformen üblich sind. Somit sind die typischen Erscheinungsformen sowie die charakteristischen äußerlichen Merkmale der Typen nur als Basis anzusehen. Bei Mischformen kann zum Beispiel ein schneller Muskelaufbau, gepaart mit markanten Gesichtszügen und einem zugleich schnellen Aufbau von Fettreserven durchaus genetisch bedingt sein.
Kein Mensch lässt sich anhand des Stoffwechsels einem bestimmten Typ zuordnen. Die Einteilung dient vielmehr dem Verständnis darüber, wie der eigene Körper arbeitet. Es wird so die Frage beantwortet, warum der eine Mensch schlank und groß gebaut ist und scheinbar alles essen kann, was er mag, während ein anderer bereits ohne übermäßig zu essen schnell Körperfett ansetzt.
Stoffwechseldiät für langsame bis durchschnittliche Stoffwechseltypen
In allen Fällen ist es möglich, überschüssiges Fett abzubauen und Muskeln aufzubauen. In manchen Fällen ist aufgrund der individuellen Stoffwechseltypen jedoch ein Mehraufwand notwendig. So dauert es bei dem einem Menschen länger als bei einem anderen, abzunehmen und das Wunschgewicht zu erreichen. Eine ausgewogene Ernährung in Verbindung mit sportlicher Aktivität können das Abnehmen in jedem Fall erleichtern. Mit einer Stoffwechseldiät ist es zudem möglich, selbst einen besonders langsamen Stoffwechsel anzuregen. Von einem gezielten Anregen des Stoffwechsels können somit insbesondere Mesomorph- und Endomorph-Stoffwechseltypen profitieren. Der Stoffwechsel steigt und dadurch lassen sich Kalorienverbrauch und Fettabbau ankurbeln. Für Ektomorph-Typen wird eine Stoffwechseldiät hingegen nicht notwendig sein, denn bei diesen Typen arbeitet der Stoffwechsel auch ohne Hilfe auf Hochtouren.